CDU Stadtverband Coesfeld

Besinnung auf „tiefe Wurzeln“

CDU in bester Wahlkampflaune / Valentin Merschhemke bleibt Vorsitzender des Stadtverbands

Artikel der AZ vom 08.04.2017 von Viola Ter Horst

Die Coesfelder CDU ist bereits in bester Wahlkampflaune. „Kein Zuckerschlecken“ seien die bevorstehenden Wahlen, sagte Vorsitzender Valentin Merschhemke. Aber, so jedenfalls sieht es Bundestagskandidat und Kreisvorsitzender Marc Henrichmann: „Ein Wahlkampf gegen eine ein Stück weit aufgestandene SPD ist allemal besser als gegen eine AfD“, meinte der Havixbecker in der Jahreshauptversammlung des CDU-Stadtverbands in der Gaststätte Zum Coesfelder Berg.
Der Coesfelder Wilhelm Korth, der für die CDU als Landtagskandidat antritt, wünscht sich mehr Sicherheit, weniger Bürokratie und mehr wirtschaftliche Anreize, er will Schluss machen mit „roten Laternen“. Der Steveder rief zur Besinnung auf Bodenständigkeit auf. „Uns müssen ganz normale Menschen verstehen können.“ Und: Um die Gefahren von extrem rechts und links abzuwenden, „müssen wir die Leute motivieren, wählen zu gehen“, so Korth.
Valentin Merschhemke wurde mit 51 Jastimmen, drei Neinstimmen und drei Enthaltungen zum Vorsitzenden wiedergewählt. Stellvertretende Vorsitzende wurden Claus Löcken, Thomas Michels und Gerrit Tranel. Schriftführer und Pressesprecher bleibt Norbert Hagemann, Schatzmeisterin Maria Busemann-Holters und Mitgliederbeauftragter ist Jan Büscher. Als Beisitzer sind aktiv Dennis Bachmann, Stephan Beck, Dirk Borowski, Edith Eckert-Richen, Rudi Entrup, Simone Frommhold, Stefan Lenz, Johannes Warmbold, Holger Weiling, Florian Wenning.

Als „CDU-Gesicht des Jahres 2017“ stellte Vorsitzender Merschhemke Carolin Rulle vor. Und als „das“ CDU-Gesicht bezeichnete er Norbert Hagemann, der bereits seit 50 Jahren Mitglied der CDU ist und dafür – nach seiner Ehrung vom Ortsverband – noch einmal besonders erwähnt wurde.

Bundestagsabgeordneter Karl Schiewerling (Nottuln), der seine letzten Sitzungwochen in Berlin vor sich hat, meinte, eine der zentralen Aufgaben sei es, sich auf die sozialen Verbände mit ihrem Engagement zu besinnen. „Wenn eine Gesellschaft in Form von sozialen Netzen funktioniert, dann ist sie stark, hat Rückgrat und kann Ängsten und Fremdenfeindlichkeit die Kante zeigen.“
Es sei eine verrückte Situation, meinte Schiewerling: In einer Zeit, in der es den meisten Menschen in Deutschland so gut wie noch nie gehe, werde eine Stimmung gemacht, „als ob wir nicht mehr Lokomotive seien“. Registrieren müsse man aber sehr wohl diejenigen, denen es tatsächlich schlecht gehe. Die sozial schwach sind, arm sind oder von Armut bedroht. „Darum müssen wir uns kümmern und Lösungen bieten.“ Wenn es stürmt, meinte Schiewerling, „braucht es tiefe Wurzeln“. Und nur die CDU habe Wurzeln in dieser Tiefe, ist er überzeugt.
Der EU-Austritt Großbritanniens, die USA-Wahl, der rechtspopulistische Ruck in weiteren Ländern, die Türkei – all das macht Schiewerling große Sorgen. Die Undurchschaubarkeit und das enorme Tempo bei der Digitalisierung sieht er als zwei Ursachen für die Entwicklungen.
„Gehen wir selbstbewusst in den Wahlkampf“, appellierte Vorsitzender Merschhemke. „Die CDU hat als Wertepartei etwas anzubieten: Orientierung, Haltung, Bekennermut, Tatkraft und Stolz.“

Text: Viola ter Host; Bilder: Dietmar Schulz