Dass der öffentlich-geförderte Wohnungsbau kaum von Investoren gegenüber dem frei Finanzierten bevorzugt wird, liegt nach Meinung des CDU-Stadtverbandes Coesfeld an dem vom Land NRW festgesetzten Förderungskonditionen. Bei einem Treffen des CDU-Vorstandes mit den beiden Fachleuten Christian Kamper vom Kreis Coesfeld und Geschäftsführerin Rita Schwiddessen von der Kreis-Wohnungsbau- und Siedlungsgenossenschaft wurde deutlich, dass der soziale Wohnungsbau trotz Verbesserung seitens des Landes noch stärker gefördert werden muss, um attraktiv zu sein.

Gaben Infos zum Wohnen in Coesfeld, die beiden Referenten Rita Schwiddessen (4.v.l.) und Christian Kamper (6.v.l.) – ferner die CDU-Vorstandsmitglieder (v .l.) Valentin Merschhemke, Edith Eckert-Richen, Jan Büscher (JU), Claus Löcken, Richard Bolwerk, Mechtild Borowski und Norbert Hagemann.

Denn die Nachfrage und die Notwendigkeit für öffentlich geförderte Wohnungen werden allseits gesehen. Investoren können für frei finanzierte Wohnungen erheblich höhere Renditen erzielen als bei den Bedingungen des sozialen Wohnungsbaues. Dabei sind die Einkommensgrenzen für Mieter im öffentlich geförderten Bereich durchaus gar nicht so niedrig wie allgemein bekannt. Nach einer Studie haben fast die Hälfte der Bevölkerung Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein, wie von den beiden Fachleuten dargelegt wurde.

Rita Schwiddessen erläuterte, dass die Durchschnittsmiete bei der Wohnungsbaugenossenschaft bei 4,48 Euro pro Quadratmeter liege. 56 Prozent der Interessenten bekämen weniger als 1.200 Euro brutto. Stolz erklärte sie, dass beispielsweise an der Steinbicker Straße neue Mehrfamilien- und Doppelhäuser errichtet wurden – und das mit einem guten Standard. An der Eschstraße entsteht nach Abbruch ein weiteres neues Bauprojekt. Die Genossenschaft mit besonders vielen Objekten in Coesfeld, Dülmen und Billerbeck verfügt über 440 Wohnungen im öffentlich geförderten Bereich und 760 Wohnungen im frei finanzierten Bereich.